Audi-Werkzeugbau gewinnt Bayerischen Qualitätspreis

Im Bild (von links nach rechts): Michael Breme, Leiter Audi-Werkzeugbau, Martin Zeil, Bayerischer Wirtschaftsminister, Anton Habermeier, Segmentleiter Anlagenbau Audi-Werkzeugbau, Nils Parr, Projektleiter Audi-Werkzeugbau, Rainer Brumm, Qualitätsmanagementbeauftragter Audi-Werkzeugbau, und Rico Brendl, Leiter Qualitätsmanagement Audi-Werkzeugbau.                                                                                                        Foto: Audi

Der Audi-Werkzeugbau hat den diesjährigen Bayerischen Qualitätspreis gewonnen. Gestern Abend überreichte der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil die Auszeichnung an Michael Breme, Leiter Werkzeugbau. Bereits im Jahr 2006 ging der renommierte Preis an die Ingolstädter.

„Kompromisslose Präzision und ein Höchstmaß an Perfektion – das macht den Werkz­eugbau bei Audi aus“, sagte Michael Breme bei der Verleihung. „Dieser Preis ist eine große Ehre und zugleich Bestätigung sowie Lob für das Qualitätsbewusstsein, den Einsatz und den Fleiß der gesamten Mannschaft.“ Beim Bayerischen Qualitäts­preis 2013 setzten sich die Audi-Werkzeugbauer in der Kategorie Industrie­unter­nehmen durch. Die Jury – Vertreter aus Politik, Forschung und Handelskammern – war vor allem überzeugt vom hohen Qualitätsanspruch, dem konsequenten Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess und vom ausgeprägten Qualitäts­bewusstsein der Audianer. Insgesamt nahmen 52 Betriebe am Wettbewerb teil.

Höchste Qualität steht beim Werkzeugbau der Vier Ringe an erster Stelle. Seit 1999 ist er nicht nur nach der Basisnorm EN ISO 9001 zertifiziert, sondern auch nach dem Regelwerk 6.4 des Verbandes der deutschen Automobil­in­dustrie (VDA). Die Normvorgaben überprüft der TÜV Süd jährlich in prozessorientier­ten Audits auf ihre Konformität. Zudem schult Audi seine Mitarbeiter regelmäßig und bildet interne Prozesse permanent weiter – das trägt dazu bei, die Qualität konti­nuier­lich zu verbessern, ebenso wie die ständigen, weltweiten Benchmarks.

Der Audi-Werkzeugbau arbeitet als Generalunternehmer unter dem Dach der AUDI AG und deckt die gesamte Kette der Blechteileherstellung ab. Er beliefert sowohl Audi als auch andere Marken des Volkswagen-Konzerns mit Umformwerkzeugen und Karosseriebauanlagen. Innerhalb des Volkswagen-Konzerns ist der Audi-Werkzeug­bau das „Center of Excellence“ – er hat damit die technologische Führungsrolle. Im weltweiten Vergleich nehmen die Werkzeugbauer von Audi, nicht zuletzt aufgrund ihrer technologischen Kompetenz, einen Spitzenplatz ein. An den fünf Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Barcelona (Spanien), Győr (Ungarn) und Peking (China) beschäftigt der Werkzeugbau derzeit mehr als 1.900 Mitarbeiter.

Sie erhielten bereits mehrfach Preise: In den Jahren 2004, 2006 und 2011 zum Beispiel waren sie Gesamtsieger im renommierten Wettbewerb „Excellence in Production“ und erhielten den Titel „Werkzeugbau des Jahres“. Zudem sicherten sie sich schon 2006 zum ersten Mal den Bayerischen Qualitätspreis. Das Bayerische Wirtschaftsministerium ver­leiht diesen Preis seit 1993, die Technische Universität München unterstützt bei der Durchführung des Wettbewerbs. Ziel ist es, bayerische Unternehmen auszuzeichnen, die mit unter­nehmensweiten Qualitätssicherungskon­zep­ten innovative Lösungen schaffen. Der Preis soll insbesondere die Rolle der Qualität als Wettbewerbsfaktor hervorheben.

Quelle: Audi/kw

Audi krönt sein SUV-Programm mit dem Modellathleten SQ5

Olympischer Sport mit vier Ringen

München. Audi feiert eine Doppelpremiere. Die Marke mit den vier Ringen krönt ihre Q-Reihe mit dem ersten S-Modell, und zugleich ist der neue SQ5 der erste S-Audi mit einem Dieselantrieb. Mit seinen Fahrleistungen ist das SUV jedem Sportwagen ebenbürtig. Ganz nebenbei erhielten zudem die zivilen Varianten des Q5 ein Facelift, und ihre Motoren arbeiten jetzt noch sparsamer.

Ein Blick ins Datenblatt sagt eigentlich alles: Dieser Wagen sprintet in 5,1 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 250 km/h. Wer denkt, hier sei von einem klassischen Sportwagen die Rede, hat falsch gedacht. Was sich dann nämlich vor den Augen auftürmt, ist ein waschechter Audi Q5. Ein SUV also, ein auf städtische Bedürfnisse getrimmter Geländewagen. Zugegeben: kein ganz normaler Q5, sondern ein SQ5, der das Portfolio der Baureihe als neue Topvariante krönt und das erste S-Modell unter den Audi-SUVs ist.

Damit nicht genug, verrät ein Blick unter die Motorhaube eine Doppelpremiere: Der SQ5 ist das erste S-Modell in der Geschichte von Audi, das mit einem Dieselmotor bestückt ist. Dass sich dieser Motor nicht einfach in die Liste der anderen TDI-Motoren einreiht, verrät er schon optisch: Seine Abdeckung ist mit schicken roten Streifen verziert. Ein Druck auf den Start-Knopf, und der Sechszylinder verkündet auch akustisch seine Sonderstellung. Ein Soundaktuator in der Abgasanlage verleiht dem Biturbo-Motor einen tiefen, sonoren Klang, der gezielt in den Innenraum geleitet wird.

Dank des doppelt aufgeladenen Selbstzünders verbraucht der SQ5 im Normtest nur 7,2 Liter. Ein maßvoller Wert, der allerdings nur dann realistisch ist, wenn die brachiale Kraft des 313 PS starken Dreiliter-V6-Motors nicht zu oft abgerufen wird. Wer jedoch der Versuchung nicht widerstehen kann und sich mit Wonne vom wilden Antritt des zwei Tonnen wiegenden Schwerathleten in den Sitz pressen lässt, muss sich auf zweistellige Verbräuche einstellen.

Kein Wunder: Die Reserven des getunten Diesels scheinen nie zu enden. Sogar bergauf oder bei 200 Sachen auf der Überholspur legt das Aggregat immer noch locker eine Schippe drauf. Die weich und schnell schaltende Achtstufen-Automatik hemmt den Vorwärtsdrang dabei in keinster Weise. Ein weiterer Pluspunkt: Das auf Wunsch mit Dämpferregeleung ausgestattete Fahrwerk und die direkte Lenkung sorgen für eine gute Rückmeldung. So stellt eine Ausfahrt mit dem SQ5 eine Erfahrung der besonderen Art dar, die SQ5-Interessenten aber erst Anfang 2013 möglich sein wird, wenn der Muskelmann endlich aus seiner Muckibude entlassen wird.

Kosten wird der SQ5 übrigens 58.500 Euro – mindestens, denn die Ausstattungspolitik von Audi wirft einige Fragen auf. Ein Blick auf die Liste der Extras dürfte nicht nur, was die eleganten Interieurvarianten betrifft, Wünsche wecken. Auch elektrische Sitze und Heckklappenöffnung verstehen sich in diesem Segment eigentlich von selbst. Hinzu kommen Assistenzsysteme wie der aktive Spurhalteassistent, der ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h mit dezenten Eingriffen dem Fahrer zur Hand geht. Das ist Hightech vom Feinsten, aber eben auch extra zu bezahlen. Ab Werk mitgeliefert wird hier nur ein Müdigkeitswarner.

Bei aller Aufmerksamkeit für den SQ5 TDI sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass man in Ingolstadt auch die zivilen Varianten des Q5 überarbeitet hat. Dabei haben die meisten Motoren zwar an Kraft zugelegt, ihre Verbräuche wurden jedoch um bis zu 15 Prozent gesenkt. Auch die Optik erhielt mit Änderungen am Kühlergrill, neuem LED-Tagfahrlicht und modifizierten Heckleuchten ein leichtes Facelift. Ebenfalls neu ist das Infotainmentsystem mit nur vier Bedienelementen – alles etwas einfacher und überschaubarer machen lautete hier die Devise der Ingenieure.

Die Fahrerassistenzsysteme

Der überarbeitete Audi Q5 fährt auch bei den Assistenzsystemen an der Spitze seiner Klasse. Das erste System ist das serienmäßige Fahrerinformationssystem mit Pausenempfehlung, das ab 65 km/h Tempo aktiv wird. Es beobachtet die Lenkbewegungen und weitere Parameter; wenn es aus ihnen erkennt, dass die Konzentration des Fahrers nachlässt, schlägt es vor, einen Stopp einzulegen.

Unter den optionalen Systemen ist die adaptive cruise control das komplexeste. Die ACC hält den Audi Q5 im Geschwindigkeitsbereich von 30 bis 200 km/hper Radar auf dem gewünschten Abstand zum Vordermann, indem sie innerhalb gewisser Grenzen selbsttätig Gas gibt und verzögert. Der Fahrer kann die Distanz und die Dynamik der Regelung in mehreren Stufen festlegen.

Audi SQ5

Hubraum: 2967 cm, Zylinder: sechs, Leistung: 230 kW (313 PS) bei 3900 U/min, maximales Drehmoment: 650 Nm bei 1450 U/min, Getriebe: 8-Stufen Tiptronic, Allradantrieb quattro, Beschleunigung 0 – 100 km/h: 5,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Kraftstoff: Diesel, Länge/Breite/Höhe: 4629/1898/1655 mm, Radstand: 2807 mm, Gepäckraum: 540 bis 1560 l, Verbrauch: 7,2, CO2-Emission: 191 g/km, Abgasnorm: Euro 5, Preis: 58.500 Euro.